Kolorierung
Die Kolorierung von Abbildungen (Visualisierungen) spielt eine entscheidende Rolle, um komplexe Informationen zugänglich und verständlich zu machen. Oft
geht es darum, Muster, Trends und Ausreißer in Datensätzen schnell und intuitiv zu erkennen. Farben sind dabei ein mächtiges Werkzeug, da sie es uns
ermöglichen, unterschiedliche Kategorien zu unterscheiden, Wertebereiche darzustellen und Hierarchien zu verdeutlichen.
Um die Aussagekraft von Abbildungen zu maximieren, sollten einige Prinzipien beachtet werden:
- Intuitivität: Farben sollten eine logische Verbindung zu den dargestellten Daten haben (z.B. Blautöne für Wasser, Rottöne für
Hitze/Gefahr).
- Art der Daten: Für quantitative Daten (z.B. Hangneigung in Grad) eignen sich sequentielle oder divergierende Paletten. Für qualitative
Daten (z.B. Hangexposition) sind qualitative Paletten besser geeignet.
- Weniger ist oft mehr: Eine zu große Anzahl von Farben kann verwirrend wirken. Konzentrieren Sie sich auf die wesentlichen
Informationen.
Die Kolorierung von Datenvisualisierungen ist weit mehr als nur ästhetisches Design; sie ist ein fundamentaler Bestandteil der Informationsvermittlung.
Durch den gezielten Einsatz von Farben können wir wertvolle Einblicke gewinnen, fundierte Entscheidungen treffen und das Potenzial unserer Daten voll
ausschöpfen.
Farbsteuerdatei
Alle Abbildungen die Farben zur Visulisierung von Sachverhalten nutzen, erwarten als Parameter eine Farbsteuerdatei. Spezifikation:
- Grundlegende Struktur: Die textbasierte Farbkonfigurationsdatei enthält im Allgemeinen vier Spalten pro Zeile: den Rasterwert und die
entsprechenden Rot-, Grün- und Blau-Komponenten (Werte zwischen 0 und 255).
- Rasterwert: Der Rasterwert kann ein beliebiger Fließkommawert oder das Schlüsselwort 'nv' für den NoData-Wert sein. Der Rasterwert kann
auch als Prozentsatz ausgedrückt werden, wobei 0 % den Minimalwert und 100 % den Maximalwert im Raster darstellen.
- Alpha-Komponente: Eine zusätzliche Spalte kann optional für die Alpha-Komponente hinzugefügt werden. Wenn sie nicht angegeben ist, wird
volle Deckkraft (255) angenommen.
- Trennzeichen: Als Feldtrennzeichen werden verschiedene Zeichen akzeptiert: Komma, Leerzeichen und Doppelpunkt.
- Farbnamen: Gängige Farben können auch durch ihren Namen anstelle des RGBA-Wertes angegeben werden. Eine unterstützte Liste umfasst:
white, black, red, green, blue, yellow, magenta, cyan, aqua, grey/gray, orange, brown, purple/violet und indigo.
Beispiel
# Winkel- und Farbschema für die Abbildung von Hangneigungen
# Musterdefinition als Basis für eigene Anpassungen
# Format: Wert Rot Grün Blau Alpha
0 0 100 0 255
5 0 200 0 255
10 100 255 0 255
20 200 200 0 255
30 255 150 0 255
40 255 100 0 255
45 255 0 0 255
60 150 0 0 255
90 0 0 0 255
nv 0 0 0 0
Erläuterungen:
- Der erste Wert in jeder Zeile definiert den unteren Schwellenwert des Bereichs, für den die nachfolgende Farbe gilt.
- Dieser Bereich erstreckt sich bis zum (exklusiven) Wert des nächsten definierten Schwellenwerts.
- Für den letzten definierten Wert (hier 90) gilt die Farbe für alle Werte von diesem Wert an aufwärts.
- 'nv' ist eine Sonderbehandlung für "No Data / No Value" Werte.
Dienst Kolorierung
Über den Dienst Kolorierung können Farbsteuerdateien definiert, eingelesen, editiert und gespeichert werden.